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Oszillierendes Medientheater: Ein nachvollziehbarer Schwingkreis

Am kommenden Mittwoch erwarten wir die Vorstellung eines wesentlichen Elements eines Medientheaters: ab 18 Uhr wird im Medientheater der HU der Anschauung der Schwingkreis eröffnet.

Hauptdarsteller im Medientheater ist diesmal ein unverzichtbares Grundelement von “Medien, die wir meinen”: ein elektromagnetischer Schwingkreis, ein Generator für elektronische Schwingungsereignisse aller Art. Herr Schöne vom Deutschen Technikmuseum Berlin hat speziell zu Zwecken medienarchäologischer Analyse in der Sophienstraße einen Makro-Schwingkreis erbaut, der sinnlich nachvollziehbar macht, was sich ansonsten in hochfrequenten Medien menschlicher Wahrnehmung entzieht – das bewußt eingesetzte Nacheilen und Hin- und Herpendeln elektrischer und magnetischer Felder. Nach der Demonstration der Handlung dieses Mediums nehmen wir dessen Ereignis zum Anlaß, die Ästhetik und den Forschungssinn des Nach- und Selbstbaus solcher “einfachen Formen” mit kompetenten Vertretern dieser Kunst zu diskutieren (auch mit Blick auf den hiesigen Medienarchäologischen Fundus).

Absolut Jena: Totalität des Geistes und die Physik im Großen

Vom »absoluten Proceß« der Simulation zu einem neuen Lebensalter der Kunst
Inauguration des Systemprogramms für Parasemantik und Präemptive Kultur

Inwiefern die Veranstaltung von Joulia Strauss und Martin Carlé Medientheater vorstellen wird oder eine Dritte Kultur zu begründen vermag oder doch “nur” Philosophie sein wird, wird sich

am Donnerstag, den 13. November, 2008; 13 bis 19 Uhr
mit Vorträgen an der Universität Jena
und einer All-Dome-Lecture-Performance im Zeiss-Planetarium Jena

erweisen.

Ablauf:

13.00-17.00 Uhr
Beiträge im Vortragssaal der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena
von:
Hans-Christian von Herrmann (Jena), Martin Carlé (Berlin), Gerald Wildgruber (Basel),
Peter Berz (Wien), Susanne Gerber (Berlin), Regine Hakenbeck (Kaiserslautern).

17.30-19.00 Uhr
Lecture-Performance
von:
Joulia Strauss und Martin Carlé
mit Moritz Mattern und Sönke Hahn

19.00-20.00 Uhr
Empfang am Kunsthistorischen Seminar, Blauer Salon

web: http://systemprogramm.info/

CAT-NOTATION

Joulia Strauss und Martin Carlé laden zur Ausstellungseröffnung und Buchpräsentation am Samstag, den 20. September, zwischen 20 Uhr und 22 Uhr ein. COMA, Centre for Opinions in Music and Art, Leipziger Straße 36

Die altgriechischen Notenzeichen werden durch ein Set ausdrucksstarker Katzengesichter ersetzt und in ein 3D-Environment überführt. Nach den mit Hilfe heutiger Simulationstechnologien rekonstruierten Intervallverhältnissen unterschiedlicher antiker Tonarten wurden Synthetische Skulpturen proportioniert.
Die 3D-Skulpturen stellen mathematische Operationstiere dar. Die Glieder dieser Tiere bewegen sich exakt nach dem melodischen Verlauf der altgriechischen Musikfragmente und führen so zum ersten Mal in der Geschichte der Notation den Charakter einer Tonart vor. Die Cat-Notation befreit das Wesen der altgriechischen Musik aus dem Gefängnis der Repräsentation und offenbart uns das Wunder
der Modulation, indem wir den Wechsel ethisch wohlunterschiedener Tonarten innerhalb derselben Melodie an Tierverwandlungen erfahren. Sie zeigen, wie die ‘verlässlichen Gesetze der Schönheit’, die es im Zusammenfallen von Musik, Mathematik und Zeit gibt, nun in der Skulptur reinkarnieren.

Die Ausstellung umfasst: 7 malerische Portraits mathematischer Operationstiere,
die jüngste 3D-Videoarbeit im Katzenprojektionsformat aus der Serie »TK-News Berlin« mit Moritz Mattern und die Rekonstruktion einer altgriechischen Schildkrötenlyra.

Das Buch “Cat-Notation” erscheint, wie sein Name sagt, als ein Buch mit Zähnen in Katzenform bei Merve.
Es ist ein Ausstellungskatalog mathematischer Operationstiere, dokumentiert die erste Lecture-Performance zwischen Kunst und Wissenschaft an der Tate Modern und entwirft eine Medientheorie des Zeitkritischen.

sonArc::ema

Jan-Peter E.R. Sonntags Kammeroper sonArc::ema wird auf der Eröffnungsfeier der ars electronica im Rosengarten in Linz aufgeführt.
All Inclusive
Ars Electronica 2008 Opening Event
04.09. | 20:30
Pöstlingberg
A-Linz

Till Nikolaus von Heiselers Medientheater...

… zu Gast im Medientheater HUB.

Till Nikolaus von Heiseler wird am Mittwoch, 16.7.2008 sein soeben erschienenes Buch Medientheater in einem akademischen Preview vorstellen:
“Die Protagonisten dieses Bandes diskutieren nicht weniger als die Frage, ob Medientheorie die Welt verändern kann.”

Diese Frage und auch die eine oder andere These von nur etwas geringerem Kaliber diskutieren ab 18.00 Uhr der Autor Till Nikolaus von Heiseler, der Medienkünstler Jan-Peter E.R. Sonntag, Sebastian Döring vom Medienbeirat und das Publikum.

Die Veranstaltung findet statt im Rahmen des Kolloquiums Medien, die wir meinen.