Joulia Strauss und Martin Carlé laden zur Ausstellungseröffnung und Buchpräsentation am Samstag, den 20. September, zwischen 20 Uhr und 22 Uhr ein. COMA, Centre for Opinions in Music and Art, Leipziger Straße 36
Die altgriechischen Notenzeichen werden durch ein Set ausdrucksstarker Katzengesichter ersetzt und in ein 3D-Environment überführt. Nach den mit Hilfe heutiger Simulationstechnologien rekonstruierten Intervallverhältnissen unterschiedlicher antiker Tonarten wurden Synthetische Skulpturen proportioniert.
Die 3D-Skulpturen stellen mathematische Operationstiere dar. Die Glieder dieser Tiere bewegen sich exakt nach dem melodischen Verlauf der altgriechischen Musikfragmente und führen so zum ersten Mal in der Geschichte der Notation den Charakter einer Tonart vor. Die Cat-Notation befreit das Wesen der altgriechischen Musik aus dem Gefängnis der Repräsentation und offenbart uns das Wunder
der Modulation, indem wir den Wechsel ethisch wohlunterschiedener Tonarten innerhalb derselben Melodie an Tierverwandlungen erfahren. Sie zeigen, wie die ‘verlässlichen Gesetze der Schönheit’, die es im Zusammenfallen von Musik, Mathematik und Zeit gibt, nun in der Skulptur reinkarnieren.
Die Ausstellung umfasst: 7 malerische Portraits mathematischer Operationstiere,
die jüngste 3D-Videoarbeit im Katzenprojektionsformat aus der Serie »TK-News Berlin« mit Moritz Mattern und die Rekonstruktion einer altgriechischen Schildkrötenlyra.
Das Buch “Cat-Notation” erscheint, wie sein Name sagt, als ein Buch mit Zähnen in Katzenform bei Merve.
Es ist ein Ausstellungskatalog mathematischer Operationstiere, dokumentiert die erste Lecture-Performance zwischen Kunst und Wissenschaft an der Tate Modern und entwirft eine Medientheorie des Zeitkritischen.