Auf ein Neues: zwar macht ein performativer Experimentator allein noch kein Medientheater, doch für alle Liebhaber des medientechnischen Experiments gibt Henry Westphal am Mittwoch, 7. Januar 2009 in Wolfgang Ernsts Kolloquium Medien, die wir meinen ab 18.00 Uhr eine hochbrisante Performance in fünf Akten aus Hochfrequenz und Hochspannung.
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Zuerst mal ein wenig Theorie:
- Wiederholung: Wie arbeitet ein Schwingkreis?
- Wie erreicht man höhere Frequenzen im 3-stelligen MHz-Bereich?
- Inwiefern treten dann Wellenphänomene auf?
- Vom Schwingkreis mit konzentrierten Bauteilen zum zweidimensionalen Lecherkreis
- Vom Lecherkreis zum Dipol
Erste Live-Demo:
- HF-Leistungsoszillator 140MHz / 50W mit Lecherkreis als frequenzbestimmendes Element
- Nachweis des elektrischen und magnetischen Nahfeldes am Lecherkreis
- Demonstration der Welleneigenschaften an einer längeren Lecherleitung
- Demonstration der “Fernanregung” von Schwingkreisen mit einem Empfangsdipol
Nochmal Theorie:
- Grenzen des Lecherkreises ab ca. 500 MHz durch zu hohe Verluste
- Übergang in die dritte Dimension zum Topfkreis
Zweite Live-Demo:
- HF Leistungsoszillator 1,3 GHz mit Scheibentriode und Topfkreis
- Glühlampen als Antenne
- Abstrahlung und Empfang mit Dipol
- Stehende Wellen zwischen Kupferfolien (Versuch von Hertz)
Dritte Live-Demo:
- Noch einmal Schwinkreise mit konzentrierten Komponenten im Sinne von Spulen und Kondensatoren
- Tesla-Trafo, Versuch von Nicola Tesla aus dem 19. Jahrhundert
- Kopplung zweier Schwingkreise führt zu Spannungen bis 300kV bei 300 kHz
- Impulsleistung 100kW, Steuerung mit Löschfunkenstrecke