“Wieweit die Emanzipation vom natürlichen Klang bereits fortgeschritten ist, davon geben die Partituren dieser Richtung ein aufschlußreiches Bild. Das Notenbild ähnelt mit seinen in weiten Sprüngen gesetzten Tonpunkten geradezu einem Oszillogramm. Man hat den Eindruck, daß seine Verwirklichung die Präzision und Beweglichkeit des die Noten rasternd abtastenden Strahles der Braunschen Röhre voraussetzt.” (Robert Beyer, 1954)
In den knapp einhundert Jahren zwischen Fouriers Theorem und DER RÖHRE hat man Sinunsschwingungen nicht gesehen. — Hat man nicht? — Hat man!
Dem “materiellen” Sinuston wurde mit verschiedenen Medien auf den immateriellen Zahn gefühlt. Die bekanntesten sind der Phonautograph und die Sirene.
Eine kleine Medientheater-Einlage bei Ubiquitous Oscillations zeigt mit dem Rubens’schen Flammenrohr ein echt “heißes” Medium der Wellenvisualisierung.
im Rahmen der Ausstellung [“Ubiquitous oscillations” or “Fourier changed our world”] http://ubiquitous-oscillations.com/
Do 15. Januar, 20:00 Uhr
General Public, Schönhauser Allee 167c, Berlin
Jan-Peter E. R. Sonntag
+ Martin Donner, Oswald Berthold + Sebastian Döring
werden über den Zusammenhang von Fourier, Klang, Elektronik und Mediengeschichte referieren.
Kuratiert und moderiert von Shintaro Miyazaki (Medientheoretiker, Kurator und Künstler)